15. Februar 2018

WelfenAkademie bietet ein Zukunftsmodell für die Ausbildung in Steuerbüros

Braunschweig. Die WelfenAkademie hat jetzt bei einer Infoveranstaltung rund 30 Steuerberatern aus der Region den Studiengang „Steuern/Prüfungswesen“ näher gebracht. Das noch junge Angebot soll die Nachwuchsprobleme der Kanzleien lösen. Dabei setzt die Einrichtung auf ihr Erfolgsmodell Duales Studium:

Junge Nachwuchskräfte lernen blockweise die wissenschaftliche Theorie an der Akademie und die Praxis im eigenen Betrieb. Die dreijährige Ausbildung schließt mit einem Bachelor ab und enthält die Möglichkeit, die Prüfung zum Steuerfachangestellten abzulegen.

„Junge Menschen wollen heute studieren. Ohne das passende Instrument sind sie für unseren Berufsstand verloren“, erklärt Jens Düe die Hintergrundüberlegungen zu dem neuen Angebot. Der Steuerberater und ehrenamtliche Schatzmeister der WelfenAkademie ist sich sicher, dass Kanzleien mit diesem Studiengang ihren Auszubildenden einen entscheidenden Mehrwert bieten können. „Wir halten die Fachrichtung für absolut zukunftsträchtig und haben genau das richtige Modell, um die Studenten gut und bodenständig auszubilden“, ist Dr. Jens Bölscher, Akademie-Geschäftsführer, überzeugt.

Das Modell habe mehrere Vorteile, erklärt Prof. Dr. Ulrich Schneider. „Der Bachelor of Arts ist nicht zu analytisch, sondern setzt auf praktische Arbeit und vermittelt wichtige weiche Kompetenzen“, sagt der Leitdozent. Die 6-semestrige Struktur setze sich von anderen Modellen ab, die mindestens ein Semester länger dauern. Zudem punktet die WelfenAkademie mit ihrem Campus-Konzept. „Die jungen Leuten lernen am selben Ort zusammen und stehen im ständigen Kontakt zu den Dozenten“, so Schneider.

Der Studiengang trage somit auch zur Persönlichkeitsentwicklung bei.

Zusammen mit dem Verbund in der Kohorte – also das Lernen in kleinen Gruppen – sorgen diese Voraussetzungen zu verschwindend geringen Abbrecher-Quoten an der Akademie. Das Duale Studium sei übersichtlich und habe einen geringeren Abstimmungs-Bedarf als andere Modelle.

„Insgesamt wird der eher trockene Gegenstand in diesem Studiengang bunt und lebendig vermittelt“, ist Schneider überzeugt.

Begeistert zeigte sich etwa Mareike Dammann – eine der ersten Studentinnen in dem Studiengang. „Wenn ich nach der Theorie-Phase zurück in den Betrieb komme, verstehe ich viel mehr Zusammenhänge. Es macht richtig Spaß“, sagt sie.

Dieser Ausbildungs-Weg sei ein hervorragendes Mittel zur Personalgewinnung, findet Dr. Martin Hahmann, Modulverantwortlicher und Studienkoordinator. Junge Abiturienten haben jetzt die Chance, als Angestellte eines Steuerbüros ein wissenschaftlich fundiertes Studium und gleichzeitig eine Ausbildung abzuschließen. Der BA-Abschluss ermöglicht es den Absolventen, ein Master-Studium aufzunehmen und den Weg zum Beruf des Steuerberaters einzuschlagen.

„Im Studium legen wir viel Wert auf Soft Skills – also etwa Gesprächsführung“, ergänzt Hahmann. Zudem beinhalte es alle Module eines regulären BWL-Studiums. Die Ausbildung an der WelfenAkademie bringe daher Fachkräfte hervor, die auch die Zukunft der Steuerberatungs-Kanzleien mitgestalten werden.

Überhaupt gelte es, den Steuerberater-Beruf neu zu denken und zu vermitteln, da waren sich alle Anwesenden einig. „Es ist ein aufregender Beruf. Es handelt sich viel mehr um eine Berater-, als um einen Buchhalter-Tätigkeit“, bringt es Dr. Clemens Boecker aus dem Fachbereich BWL auf den Punkt.



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