22. Juni 2022

Platzteller – Austellung

Braunschweig. „Mehr Braunschweigisch geht nicht.“ So fasste Joachim Roth, der Vorstandsvorsitzende der WelfenAkademie, ein Treffen mit Knud Maywald zusammen, dem Vorstandsvorsitzenden der Öffentlichen Versicherung Braunschweig. Anlass der Begegnung in der Akademie, an der auch Welfen-Geschäftsführer Dr. Jens Bölscher teilnahm: Die Versicherung überließ dem Bildungsinstitut zwölf wertvolle Porzellanteller als Dauerleihgabe.

Von 1999 bis 2010 ließ die Öffentliche jeweils eine Jahresgabe produzieren, die auf 350 bis 400 Stück pro Jahr limitiert war. In der Porzellan-Manufaktur Fürstenberg entstanden stattliche Platzteller, deren Motive ebenfalls originellen Ursprung hatten: An der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig beauftragte die Öffentliche jedes Jahr einen Professor/eine Professorin mit der Gestaltung. Diese „Edition der Öffentlichen Versicherung Braunschweig“ reicht nun von Prof. Raimund Kummer („Augenspiegel“, 1999) und Prof. Lienhard von Monkiewitsch („Komposition mit dem Zufall“, 2000) bis zu Prof. Dörte Eißfeldt („Eislauf, 2009) und Prof. Olav Christopher Jenssen („Elementar“, 2010).

„Die Teller sind hier ganz hervorragend platziert“, freute sich Maywald, als er den großen Empfangsraum der Akademie betrat. Tatsächlich ist das Foyer durch seine großen, zweistöckigen Fenster lichtdurchflutet. „Das ist die beste Wand im ganzen Gebäude, die Kunstwerke kommen sehr schön zur Geltung.“ Er lobte die Idee der Präsentation, die im Gespräch zwischen Roth und Gabriela Schimmel-Radmacher entstanden war, der Abteilungsleiterin für Kommunikation bei der Öffentlichen. Und auch den Braunschweiger Galeristen Olaf Jaeschke müsse man für die geschmackvolle Rahmung der Teller loben, unterstrich Maywald. Gleichzeitig betonte er wie schon Joachim Roth den ausgesprochenen Braunschweig-Bezug der Aktion: Sowohl die Porzellan-Manufaktur Fürstenberg als auch die Landesbrand-Versicherungsanstalt (Vorläufer der Öffentlichen) waren vom hiesigen Herzog Carl I. gegründet worden – die HBK ist natürlich ebenfalls eine Braunschweiger Institution.

Doch auch auf Seiten der Akademie herrscht große Freude: „Wir sind sehr dankbar, diese zwölf Stücke permanent zeigen zu dürfen“, unterstrich der Vorstandsvorsitzende. Die Werke sind an der Salzdahlumer Straße 160 während der Öffnugszeiten zu sehen (Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr). Und sie reihen sich ein in das ambitionierte Kunstkonzept des Hauses, das nun nach Corona wieder Fahrt aufnehmen soll: „Einerseits haben wir gewisse Stücke ständig in der Präsentation“, sagte Dr. Jens Bölscher. Damit sind zum Beispiel die Kunstwerke Gerd Winners im Audimax gemeint, aber auch die Sammlung „Heinrich der Löwe“. Dabei handelt es sich um Exponate, die bei einem Künstler-Wettbewerb entstanden sind. Auch diese Werke befinden sich als Dauerleihgabe in der Akademie, gehören eigentlich der Braunschweigischen Stiftung.

Andererseits legen Roth und Dr. Bölscher Wert auf regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen im Hause – die dazugehörigen Vernissagen gelten als Geheimtipp in der Szene. „Leider ist diese Erfolgsgeschichte durch Corona ausgebremst worden“, bedauert der Geschäftsführer. „Doch wir wollen sie schon bald wieder aufleben lassen.“ In Planung sei eine Ausstellung von Werken des Braunschweiger Künstlers Dirk Wink-Hartmann.

Foto: Vor der „besten Wand im ganzen Gebäude“ (von links): Akademie-Geschäftsführer Dr. Jens Bölscher, Knud Maywald, Vorstandsvorsitzender der Öffentlichen Versicherung Braunschweig, und Joachim Roth, Vorstandsvorsitzender des WelfenAkademie. Foto: WelfenAkademie



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