Bereits an dieser Stelle konnte Joachim Roth, Vorsitzender der Welfenakademie, ein erstes Resümee ziehen. Aus Gesprächen mit anderen Gästen habe er erfahren, dass viele mit der Erwartung gekommen seien, allein etwas über Digitalisierung zu erfahren. „Doch was Herr Purps-Pardigol heute vorgetragen hat, war viel toller und gewinnbringender“, so Roth.
So zeigte der Coach auf, dass im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Aspekt Menschlichkeit eine bedeutende Rolle spielt. Wenn Digitalisierung gelingen solle, so Purps-Pardigol, sei ein kultureller Wandel in den Unternehmen unerlässlich. Er zeigte beispielhaft verschiedene Faktoren auf, die im Rahmen einer digitalen Transformation von Bedeutung sind: Fokus, Mitgestaltung, Würdigung, Verstehbarkeit und Demut. Diese Aufzählung sei jedoch nicht abschließend.
Er stellte verschiedene Unternehmen vor, welche die digitale Transformation bereits erfolgreich vorantreiben und denen es gelungen ist, durch außergewöhnliche Maßnahmen ihre Mitarbeiter für die digitale Zukunft zu begeistern.
Der bereits erwähnte Faktor Mitgestaltung spielte zum Beispiel im Hause des Versandhandels OTTO eine zentrale Rolle. So veränderte Benjamin Otto die Hierarchien so, dass jeder mitgestalten konnte. So entstand auch die Idee, Waren zum Mieten anzubieten. „Die Idee mit dem Mieten kam nicht von irgendeiner Stabstelle, sondern von unten, von jungen Mitarbeitern“, erzählte Purps-Pardigol und fügt hinzu: „Wenn wir mitgestalten, werden emotionale Zentren im Gehirn aktiviert.“
Derartige Erklärungen zogen sich wie ein roter Faden durch seinen Vortrag. Er berichtete von Erkenntnissen aus der Hirnforschung und deren Nutzen bzw. Anwendung im Wirtschaftsleben.
Purps-Pardigol verstand es, die Thematik auf anschauliche und unterhaltsame Vortragsweise zu erläutern. Er führte diverse Beispiele aus der Unternehmenspraxis und aus Experimenten auf, bezog die Zuhörer ein und regte zum Nachdenken an. Sein Appell: „Finden Sie eine Metapher, ein inneres Bild für sich, damit sich die Menschen in Ihrem Umfeld optimal entfalten können.“
Das Feedback zu seinem Vortrag fiel positiv aus: „Das war super interessant und ich bin erschrocken, was ich als Führungskraft alles reflektieren sollte“, stellte Holger Stonjek (Sandberg Guitars) fest und ergänzte: „Der Vortrag hat mich sehr unterstützt und war hilfreich, wie wir künftig noch etwas verändern können.“
Auch Ninja Nardmann (Volksbank BraWo) zeigte sich begeistert von Redner („sehr sympathisch“) und Vortrag („sehr informativ und interessant“). Sie sagte, sie selbst habe viel für sich mitgenommen und brachte es nochmal auf den Punkt: „Die Unternehmen müssen sich den Veränderungen anpassen und die Mitarbeiter mitnehmen.“
Für die Umsetzung in der Praxis bietet Dr. Bölscher Unterstützung an. „Wir möchten gerne gemeinsam mit Ihnen weiter an dem Thema Digitale Transformation arbeiten. Gemeinsam mit dem Referenten bieten wir dazu an der WelfenAkademie eine Plattform“, so Dr. Bölscher und forderte dazu auf, sich bei Interesse an das Sekretariat der WelfenAkademie zu wenden.
Wer weiß: Vielleicht wurden beim abschließenden Get-Together im Foyer der Welfenakademie schon erste Gespräche hierzu geführt. Purps-Pardigol jedenfalls ließ sich das Buffet nicht entgehen und stand für Gespräche zur Verfügung.
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