20. September 2019

154 Wochen zwischen Hoodie und Blazer

Die WelfenAkademie begrüßt einen der stärksten Jahrgänge seit der Gründung.

Braunschweig. 76 Studierende starten in das Leben als Duale Studierende der WelfenAkademie.

Als Vorsitzender des WelfenAkademie Vorstandes begrüßte Joachim Roth die neuen 1. Semester, die im Sprachgebrauch der Akademie traditionell auch als Jungwelfen bezeichnet werden. „Das Geschlecht der Welfen hat Braunschweig im 12. Jahrhundert zu einer bedeutenden Handelsstadt entwickelt. Sie haben die Stadt geprägt. Und wenn Sie heute in in die wichtigsten Unternehmen blicken, finden Sie dort ebenfalls Welfen – Absolventen der WelfenAkademie“, stellt er die Bedeutung der Akademie für die Wirtschaft heraus. Mit 76 Jungwelfen startet in diesem Jahr der zweitstärkste Jahrgang seit der Gründung 1993. Wie Geschäftsführer Dr. Jens Bölscher in seiner Begrüßung erklärt, sei dies die Weitsicht der Unternehmen: Im kommenden Jahr erwarten er und die verantwortlichen Ausbilder durch den fehlenden Abiturjahrgang deutlich weniger Jungwelfen. Trotzdem ist die WelfenAkademie kein Massenbetrieb. „Da Sie hier sitzen, wurden Sie ausgewählt. Sie haben sich in einem Auswahlverfahren gegen andere Bewerber durchgesetzt“, betont er die schon vor dem Studienbeginn genommenen Hürden. Dank jahrelanger Erfahrung und Zusammenarbeit von WelfenAkademie und Kooperationsunternehmen können sich die Studierenden sicher sein, dass in ihrem Unternehmen jemand an sie und ihre Fähigkeiten glaubt. Denn, so appelliert auch Roth an die Jungwelfen, das Duale Studium erfordert Disziplin, Erfolgswillen und Zeitmanagement.

Für kurze Unruhe sorgte die Ankündigung von Geschäftsführer Dr. Bölscher, dass es im Anschluss an die Einführungsveranstaltung direkt die ersten relevanten Studieninhalte folgen: Ein Mathematiktest. Eine reine Formsache, gibt er zur Beruhigung mit auf dem Weg, um den Leistungsstand der Gruppe einzuschätzen.

Dass das Studium nicht nur aus Arbeiten und Lernen besteht, machen Marleen Franke und Osnie-Birel Adigo aus dem Jahrgang 2018 in ihrer Begrüßung deutlich: „Ein Duales Studium ist mehr als die Floskel der optimalen Verzahnung von Praxis und Theorie. Es bedeutet ein Doppelleben zwischen Kantine und Mikrowelle, Hoodie und Blazer, Hörsaal und Büro“, berichtet Franke. Trotzdem bleibt Zeit für das Leben als Student mit neuen Freunden, Partys und mit ehrenamtlichen Engagement.

Zwei besonders engagierte Welfen ehrten Monika Schmidt vom Engagementzentrum und Carsten Ueberschär von der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg mit dem BraWo-Gemeinwohl-Preis. „Da wir den Preis in diesem Jahr das dritte Mal vergeben, können wir von einer Tradition sprechen“, so Ueberschär. Ziel des Preises sei die Würdigung von herausragendem, während des Studiums geleisteten, ehrenamtlichen Engagement in Vereinen und Institutionen. Mit Carolin Victoria Christina Meier-Naß und Maximilian Felix Gerdesmann zeigte sich in diesem Jahr, das Ehrenämter nicht nur glücklich machen, sondern auch jeder seine Nische finden kann: Gerdesmann ist als Gruppenleiter in der Kirche aktiv, als Hockey-Schiedsrichter bundesweit unterwegs und übernimmt darüber hinaus Verantwortung als Tutor und Betreuer von Ferienfreizeiten. Meier-Naß erläuterte auf den Punkt gebracht, wie sie selbst als Jugendliche im Sportverein durch die Übernahme von Verantwortung wuchs. Wie sie sich immer weiter entwickelte und sich nicht nur im Vorstand des Sportverein als junge Frau Gehör verschafft, sondern seit einiger Zeit auch im Vorstand eines Hegerings. Denn, so ihr Plädoyer, Ehrenamt bedeutet nicht nur zu geben, sondern die Möglichkeit anzunehmen, an Aufgaben zu wachsen.



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