Die vier Fotografen hinter den präsentierten Fotos sind „Die Licht-Bildner.“ Viele ihrer Bilder beschäftigten sich mit den sogenannten „Lost Places“, also beispielsweise alten, leerstehenden Gebäuden. „Damit wollen wir diese Orte fotografisch erhalten, ehe sie verfallen oder abgerissen werden“, berichtet Angelika Stück von den Licht-Bildnern. Sie und ihre Kollegen Friedrich Brüggeboß, Hans-Joachim Biehs und Matthias Grimm konzentrieren sich bei ihrer Arbeit auf unterschiedliche Aspekte. Während Grimm einige seiner Panorama-Werke ausstellte, die er aus 28 Fotos zusammenstellt, legt Brüggeboß sein Hauptaugenmerk auf einen Gegenstand. Dieser bildet den Mittelpunkt seiner Fotos und das Auge soll sich nur darauf fokussieren. Biehs experimentiert viel mit Licht und Schatten. Stück versucht Geschichten mit ihren Fotografien zu erzählen, ähnlich einem Bühnenbild. „Und genau diese besondere Mischung macht den Reiz unserer Ausstellung aus“, merkt Friedrich Brüggeboß erfreut an.
Auch Geschäftsführer Bölscher zeigte sich froh über die Eröffnung: „Man merkt, dass die Studierenden durch die Fotos Anregungen bekommen. Auch heute habe ich schon einige gesehen, die vor den Bildern verweilten. Sie diskutierten miteinander darüber, was sie sahen.“ Da steigt auch Joachim Roth, Vorstandsvorsitzender der WelfenAkademie mit ein. „Das ist eine willkommene Abwechslung für die Studenten“, so Roth.
Bis zum 30. Juni können Besucher die vielen unterschiedlichen Fotos, die sich über die beiden Stockwerke des Foyers verteilen, noch bestaunen. Zu diesem Zweck bieten die Licht-Bildner zwei Führungen an. Am Mittwoch, 26. April und am Mittwoch, 17. Mai geben Stück, Brüggeboß, Biehs und Grimm Informationen zu ihren Fotografien und beantworten die Fragen der Interessierten. „So etwas haben wir zuvor noch nie gemacht. Deshalb freuen wir uns da besonders drauf“, sagte Hans Joachim Biehs. Eines seiner Werke zeigt einige farbliche Variationen des Kugelwasserturms in Groß Ilsede im Landkreis Peine. Diesen Ort benennen die Künstler auch als ihren Geburtsort, denn dort trafen sie sich zum ersten Mal und fotografierten zusammen. Für die Licht-Bildner ist es ihre achte Ausstellung, denn „so etwas braucht Zeit und viel Vorbereitung“, wie Biehs erläutert. Und weiter: „Eine pro Jahr reicht uns und nun sind wir froh, hier in der WelfenAkademie ausstellen zu dürfen.“